Liebe Freunde,
(September 2012) es freut mich euch aus Tansania berichten zu koennen. Viele lachende Gesichter haben mich wiederum begrüsst „Karibu sana!“ – „Herzlich Willkommen!“ Mein letzter Besuch lag nun schon 2 Jahre zurück, weshalb meine Neugierde auf den Kindergarten und die Entwicklungen besonders groß war. Auch galt es dieses Mal den neuen Teil des Projektes, die Hühnerfarm, zu besichtigen.
Pole, pole – langsam, langsam, aber beständig entwickelt sich alles hier weiter. Die Pädagoginnen Leokatika und Charisma arbeiten derzeit gemeinsam mit Sr. Sura im Kindergarten. Beide sind noch nicht sehr lange hier beschaeftigt und arbeiten sich gerade ein. Leokatika hat die Montessorieausbildung in Tansania gemacht und wird von der Initiative Jamii bezahlt. Flora, ihre Vorgängerin, wurde selbst Mutter und ist daher nicht mehr Teil des Teams.
Sr. Sura ist bemüht den beiden neuen Pädagogen die Verwendung der Spiel- und Lernmaterialien näher zu bringen.
Mein ganz persönlicher Eindruck von dieser Reise: Verglichen mit den Vorjahren geht es viel lebhafter im Kindergarten zu. So richtig „frech“ wirken so manche Kleine , was wohl auch daran liegt, dass die Kinder aktiver sein dürfen. Die Kinder spielen des Öfteren im Spielraum. Vor allem mit Sr. Sura als Betreuerin. Ihr Ziel ist es, ab Herbst - nun beginnen die Ferien - eine Art Wechseldienst einzuführen, wobei abwechselnd jede Pädagogin eine Woche lang den Spielraum mit einigen Kindern nützt.
Gelernt wird weiterhin recht schulähnlich, aber eben nicht mehr nur! Frontalunterricht mit Spielen und Aktivitäten stehen nun in einer guten Mischung. Eine große Entwicklung, welche sich mit vielen weiteren kleinen Schritten ihren Weg bahnt.
Last but not least ist die Hühnerfarm errichtet worden. 100 Küken wurden von Sr. Sura und ihren Helfern aufgezogen. Um genau zu sein, ist eines der Küken gestorben, weshalb wir nun darauf warten, dass 99 Hühner im September das erste Mal Eier legen. Mal werden die Eier den Kindern gekocht und zum Essen gegeben, oder auch verkauft und Gemüse wird um das Geld besorgt. Das Gemüse wird in den Porrige der Kinder gemischt, welcher seit einiger Zeit nicht mehr aus Maismehl, sondern aus Reis ist. Der Mais ist zu teuer geworden.
Ich freue mich euch Neuigkeiten berichten zu können, die wiederum bestätigen, dass sich unser Einsatz in den letzten Jahren gelohnt hat. Die Menschen tragen viel Hoffnung in sich. Die Kinder lachen und bekommen ein bisschen an Bildung und Spaß!
Danke für Eure Unterstützung!
Asante sana!
Helga Löb